Wir, die 10a, haben am 11. Juli 2024 unter Begleitung von Herrn Plepelic und Herrn Yamashina einen Ausflug zur Gedenkstätte und zum Museum Sachsenhausen in Oranienburg (Brandenburg) unternommen. Dort wurden wir zwei Stunden lang über das gesamte Gelände geführt. Es war ein sehr bewegender Tag, an dem wir viel dazugelernt haben.

Sachsenhausen war ein Konzentrationslager (KZ) während der Zeit des Nationalsozialismus, das von 1936 bis 1945 in Betrieb war. Dort wurden viele Menschen unter unmenschlichen Bedingungen gefangen gehalten. Wir haben die Schlafbaracken, die sanitären Anlagen, das Krematorium und viele andere Orte gesehen, die genutzt wurden, um die Gefangenen zu quälen und umzubringen. Zum Beispiel mussten 250 Häftlinge auf engstem Raum schlafen, wobei nur morgens und abends alle Häftlinge eine halbe Stunde Zeit hatten, um sich zu waschen und ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen. Entsprechend waren die hygienischen Bedingungen dort katastrophal, so dass viele der ohnehin geschwächten und unterernährten Häftlinge erkrankten und starben.

Insgesamt wurden etwa 200.000 Häftlinge nach Sachsenhausen deportiert, nur etwa 140.000 davon wurden jedoch registriert. Wir haben gelernt, dass die meisten Häftlinge politische Gegner des NS-Regimes wie Kommunisten und Sozialdemokraten, (vermeintliche) Verbrecher, Arbeitslose und Drogenabhängige (sogenannte „Asoziale“), Sinti und Roma, Juden, Polen, Franzosen, Russen und (vermeintliche) Homosexuelle waren. Die Gefangenen wurden mit bestimmten Erkennungszeichen auf ihrer Gefängniskleidung versehen, zum Beispiel für Kommunisten/Linke ein rotes Dreieck, und je nach Gruppenzugehörigkeit unterschiedlich behandelt. Es sollen dort insgesamt mehrere zehntausend Häftlinge ermordet worden sein.

Am beeindruckendsten und bewegendsten fanden wir Station Z, das Krematorium, wo die Gefangenen am Ende ihrer Haft verbrannt wurden. Dort konnte man noch die Überreste des Gebäudes und der Brennöfen sehen. Es war erschreckend und eindrücklich zugleich an einem Ort zu stehen, wo solche Verbrechen geschehen sind.

Unser Besuch hat uns daran erinnert, wie wichtig es ist, die Geschichte nicht zu vergessen, so dass sich der vergangene Horror nicht wiederholen kann. Ein Besuch eines solchen Ortes veranschaulicht das, was im Geschichtsunterricht gelernt wurde, und hilft uns, uns in die Opferperspektive hineinzuversetzen. Wir finden, dass ein jeder während seiner Schulzeit einmal einen solchen Ort des Gedenkens besucht haben sollte, um sich ein Bewusstsein für die Verbrechen der damaligen Zeit zu schaffen, die gar nicht so weit entfernt von unserer Schule und unserem Bezirk stattfanden.

Von der 10a